Der geneigte Strava-Follower wird das ungeschriebene Gesetz kennen, dass Mehrtagestouren in Markt Schwaben zu beginnen haben. Nicht diese. Aus Effizienzgründen bin ich nämlich heute zunächst mit dem Zug nach Salzburg aufgebrochen. Zu diesem Anlass möchte ich ein außerordentliches Lob an die ÖBB aussprechen. Unsere Nachbarn haben das Konzept von radfreundlichem Reisen verstanden und umgesetzt. Fahrradmitnahme im Zug? Kein Problem. Fahrradticket online buchen? Eh klar. Sogar mit reserviertem Fahrradstellplatz. Wo gibt’s denn sowas? Der Hinweis auf dem Ticket „In Österreich akzeptieren wir Ihr PDF-Ticket digital. Grenzüberschreitend (Anmerkung der Autorin: namely in Deutschland!) drucken Sie dieses bitte
auf weißem Papier A4 Hochformat aus.
“ ließ mich lachen und weinen zugleich.

Aber nun zum wesentlichen Teil. Lichtschutzfaktor appliziert, Minimobil gesattelt, Banane im Halfter ging es los von Salzburg nach Radstadt. Der Name ist Programm. Denn in diesem Ort war auch der Start meines ersten Radmarathons 2013. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich ziemlich nervös im Regen und bei einstelligen Temperaturen (der Amadé Radmarathon findet im Mai statt) in der letzten Reihe stand, nicht wissend was mich erwartet und wo das alles noch hinführen sollte. Aber zurück zur Reise.

Die erste Etappe war nicht allzu lange gewählt, um zunächst etwas einzurollen, mich an die langsame Reisegeschwindigkeit zu gewöhnen und die Kurvenlage an die Beladung anzupassen. Außerdem geht auf der ersten Etappe immer etwas schief, was Zeit kostet. Die Erfahrung sollte Recht behalten. Gemütlich ging es vorbei an Schloss Hellbrunn in Richtung Berge. Der erste Wadenbeißer wartete auf dem Weg nach St. Koloman mit zweistelliger Steigung auf dem 4km kurzen Anstieg. Über kleine Straßen und entlang der Lammer ging es anschließend stetig bergauf bevor der letzte Abschnitt von Eben im Pongau entlang der Enns nach Radstadt führte. Trotz wenig eskalativer Streckenwahl und gutem Wetter entschied sich mein Garmin allerdings nach 50km für den totalen Exodus. Timing kann er. Ab jetzt wird eben improvisiert. Als Entschädigung wartete im Zielquartier unverhoffterweise eine Kuchenjause und ein erfrischender Naturpool auf mich. Die zweite Etappe kann kommen!

Eckdaten der Etappe: 87km, 1.270hm

Die komplette Route findest du in meinem Komoot Account.

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